Drei Entwicklungen in Fischbach verändern das Umfeld des Hotel Maier zum Guten. 

• Die für 2020 erwartete vollständige Verlegung B 31 ermöglicht die Idee eines angemessenen Vorfeldes für das Hotel,
• das neu gestaltete Freibad stärkt den Bezug zum Gravitationsschwerpunkt der Region: dem Bodensee mit seinem enormen lyrischen Potenzial, 
• die Idee der Neuen Mitte Fischbach: das Hotel Maier als traditioneller Treffpunkt der Fischbacher.

Analyse von Bestand und Umfeld

Drei Entwicklungen in Fischbach verändern das Umfeld des Hotel Maier zum Guten: Die für 2020 erwartete vollständige Verlegung B 31 ermöglicht die Idee eines angemessenen Vorfeldes für das Hotel, das neu gestaltete Freibad stärkt den Bezug zum Gravitationsschwerpunkt der Region: dem Bodensee mit seinem enormen lyrischen Potenzial, die Idee der Neuen Mitte Fischbach: das Hotel Maier als traditioneller Treffpunkt der Fischbacher.

Städtebauliche Varianten

Grundsätzlich geht die Stadt damals von einer Gebäudehöhe von drei Vollgeschossen plus Dachgeschoss aus. Die Konzeptüberlegungen zeigen, dass ein südlich vorgelagerter Baukörper diesen Zielsetzungen entgegen kommen würde.

Überraschung: aus den Varianten geht eine Lösung mit einem 5-geschossigen Turm als sinnvollste hervor. Sie akzentuiert den Straßenraum, vielleicht sogar künftig als Platz im Kreuzungsbereich von Zeppelin- und Bahnhofstraße, markiert die Hotelzufahrt und respektiert den Bestand des Hotels mit dem traditionellen Satteldach, das über viele Jahrzehnte das Ortsbild geprägt hat.

Unser Ziel

Das Selbstverständnis der Bauherrenfamilie in klar positionierte Architektur übersetzen. Der besondere Ort und die Tradition des Hauses sind die Handlungsstränge, die sich buchstäblich zu einem Ganzen verweben. Am Ende steht der skulptural entwickelte, filigran textil verkleidete Turm für den Innovations- und Sehnsuchtsort Bodensee, der Bestand wird mit einem langen Satteldach künftig den Kontext zur vielschichten Entwicklung des Hotel Maier in Fischbach herstellen.

Die sozialen und räumlichen Qualitäten der alten europäischen Städte sind zu Recht das Ideal vieler Menschen. Blöderweise widerspricht es häufig den baurechtlichen Rahmensetzungen. Gemeinsam mit der Stadt Friedrichshafen war es möglich, die städtebaulichen Ziele in einem vereinfachten Bebauungsplan-Verfahren in Verbindung mit konkreten vertraglichen Vereinbarungen zu verwirklichen.

Der Vorteil solcher Verfahren: anstelle von juristischen Auseinandersetzungen konzentriert sich das Verfahren auf die Ziele einer sinnvollen Planung mit hoher Rechtssicherheit. Bauantrag und Bebauungsplan können terminlich verflochten werden.

Wir entwerfen Schritt für Schritt, in iterativen Prozessen. Die aus dem städtebaulichen und funktionalen Kontext ermittelten Konzepte werden gemeinsam mit den Bauherr-Innen, aber auch im Planungsteam mit zunehmender Detailschärfe und Präzision durchgearbeitet. Dabei hört das Entwerfen nie auf.

So wunderbar ein schöner Hotelaufenthalt sein kann, wir reden bei aller Liebe um Fragen von Wirtschaftlichkeit, Organisation, Nachhaltigkeit. Nüchterne Professionalität und sprühende Kreativität gehören zusammen. So entsteht Vertrauen zwischen Bauherr-Innen und Architekten.

Der Turm ist ein Hybrid von Baumaterialien und Bauweisen: Stahlbeton vor Ort gegossen da, wo es um hohe Traglasten, Schall- und Brandschutz geht. Vorgefertigte Holzelemente entlasten durch kurze Montagezeiten die Baustelle vor Ort (und damit die Hotelgäste), bieten beste Dämm-Eigenschaften und machen baubiologisch Sinn. Darüber hinaus kompensieren sie den CO2-Verbrauch des Stahlbetons.

Bauen unter laufendem Betrieb, enge Nachbarschaften, nur teilweise dokumentierter Bestand, Bundesstraße.

Wir plädieren für gegenseitige Rücksichtnahme,
zuvorkommende Kommunikation und gute Nerven.